Beiträge von Scrooge

    Wußte nicht wohin mit dem Thread...


    Puzzlehersteller lassen sich ja immer wieder etwas Neues einfallen (Oberflächenmaterial; Interaktivität; etc.). Ich hatte irgendwann irgendwo schon mal geschrieben, daß mich solche Gimmicks zwar in der Regel überhaupt nicht ansprechen, daß es aber vermutlich grundsätzlich positiv ist, daß die Hersteller immer wieder versuchen, das "alte" Hobby Puzzlen lebendig zu halten - wie unnötig das am Ende auch sein mag.


    Ich habe letzte Woche in einem Spiezeugladen Dinge gesehen, die (für mich) neu waren, unter anderem Black Board Puzzle von Clementoni. Das sind quasi Speisekarten mit Urlaubsfeeling, die so beschichtet sind, daß man sie wie eine Tafel mit Kreide beschreiben kann (dafür ist auch entsprechend Leerraum im Design eingeplant). Mich fasziniert zwar grundsätzlich vieles, was sich mit Kreide beschriften läßt (Tafelfolie, Tafelfarbe, etc.), aber der praktische Sinn dieses Puzzles erschließt sich mir dann doch nicht ganz.


    Das andere, was ich gesehen habe, waren "Exit-Puzzle" von Ravensburger. 759 Teile, und das Legen/Lösen des Motivs soll in irgendeiner Weise dem Besuch eines Escape Rooms gleichkommen. Ich habe aber nicht verstanden, wie das funktionieren soll, obwohl ich den Text auf der Rückseite gelesen habe. Sicher eher nichts für mich.

    Daß man bei 42.000 Teilen als Hersteller das Gefühl hat, man müßte den Himmel mit irgendetwas füllen, damit die Puzzler beim Legen nicht verzweifeln, kann ich irgendwie verstehen. Aber die vielen Tiere, die das gesamte Motiv durchsetzen, passen da einfach überhaupt nicht rein.


    Mein größtes Problem mit diesem Motiv (und vielen ähnlichen, die in den letzten Jahren erschienen sind):
    Für mich paßt die Künstlichkeit des Motivs überhaupt nicht mit dem krampfhaften Festhalten an einer "3/4-realistischen" Darstellung der Gebäude zusammen. Ich finde der Stil eines Eric Dowdle, z. B., würde deutlich besser zum Motiv passen.

    Mir wäre es lieber gewesen, Ravensburger hätte die beiden Ballons weg-retouchiert - das wäre eine echte Verbesserung des Motivs gewesen. Zwei weitere Ballons hinzu zu erfinden geht gar nicht.


    Leichte Farbkorrekturen kann ich akzeptieren, v. a. wenn sie der Schärfe des Motivs dienen.
    Und wenn man die beiden "Originalballons" auf dem Bild unbedingt behalten will, akzeptiere ich sogar, daß man das Design des einen Ballons ändert (zwei identische Ballons sehen sonst wie eine billige Photoshop-Arbeit aus - was es vielleicht auch ist??). Aber, wie gesagt, m. M. hätte man die ursprünglichen Ballons besser ganz beseitigt.


    Soweit ich weiß, diktiert Walmart den Herstellern ein solch platzsparendes Format. Walmart hatte einfach keine Lust, die Regale mit Luft zu füllen. Entweder platzsparende Kartons, oder es gibt den Hersteller eben nicht mehr im Walmart-Regal.... Die meisten Hersteller mußten sich dem Diktat beugen, wegen der Marktmacht von Walmart.


    Daraus ergeben sich dann eben die Probleme mit der Vorlage, mit diversen Lösungsansätzen. Der von Dir vorgestellte ist nach meinem Gefühl der am weitesten verbreitete, gerade bei Panorama-Puzzlen (macht ja auch Sinn).


    SunsOut geht einen anderen Weg, verkauft bewußt nicht bei Walmart (wirbt auch exzessiv damit), und hat entsprechend sehr große, flache Kartons mit großen Bildern (und Strukturschwächen).

    Ich glaube, das mit den rückseitigen Verfärbungen vom Rand her hatte ich bei Puzzlen auch schon. Ich nehme an, das ist ein Alterungsprozeß, bei dem sich die Farbe verliert. Und am Rand kommte mehr Sauerstoff und/oder Feuchtigkeit hin, auch abhängig von der Faserrichtung - und die Fasern sind da ja "verletzt" durch die Stanzung, also ist evtl. alles "offener" als auf der Oberfläche der Rückseite.

    Ravensburger hat ein Firmenarchiv - und das ist etwas, was durchaus nicht jedes Unternehmen besitzt. M. W. enthält das Archiv auch Informationen zu F. X. Schmid, aber nicht zu ausländischen Tochterunternehmen.


    Das Problem mit Firmenarchiven: der Archivar kann nur das sichten (und ggfs archivieren), was man ihm auch gibt. Wenn in einer Abteilung (sagen wir "Marketing") Frühjahrsputz gemacht wird, und dort alles mögliche im Müll landet, ohne daß auch nur ein Mensch das Telephon in die Hand nimmt und mal im Archiv nachfragt, ob da vielleicht jemand drüberschauen will, dann ist das Zeug halt weg.



    Ich würde darüberhinaus auch vermuten, daß es keinerlei Daten zu den vielen Auftragspuzzlen gibt, die Ravensburger über die Jahre produziert hat.

    Die "Doppelt Gemoppelt" Reihe von MB hatte das gleich Motiv auf Vorder- und Rückseite - um 90° gedreht. Allerdings haben die Motive 529 Teile. Will aber nicht ausschließen, daß es evtl. auch eine Juniorversion mit weniger Teilen gab.


    Einfach MB Puzzle "Doppelt Gemoppelt" bei Google eingeben, dann gibt's Photos.
    Oder Du gehst hier im Forum auf die Startseite zurück und gibst das Wort "gemoppelt" in die Suche ein.

    Dieser Ravensburger-Flyer ist alles andere als alt, aber er bezieht sich auf eine Gruppe von Puzzlen, die im Forum öfter mal angefragt werden: 300er und 500er mit größeren Teilen für Senioren.
    XXL-Puzzle würde ich das bei dieser Teilegröße noch nicht nennen, eher XL-Puzzle, aber immerhin....


    Das Faltblatt stammt von Ende 2015 oder Anfange 2016. Es sind sieben 300er und elf 500er abgebildet.


    Leider hat die Marketing-Abteilung den Flyer an der Zielgruppe vorbei-produziert. Viele ältere Menschen werden mit den 13 x 18 mm großen Motivabbildungen (gerechnet ohne Rand) wohl kaum etwas anfangen können. Auch die Schrift könnte größer sein.














    Hallo,


    bei mir hört es bei 2000 Teilen auf....


    Aber Du kannst über diese Seite hier in den Threads zu gelegten großen und ganz großen Puzzlen stöbern:
    Ab 9.000 Teile


    Systematisch erfaßt von Silberfurchs hier:
    Register: PUZZLE-DOKUMENTATIONEN mit 7.500 und mehr Teilen, Stand der Aktualisierung: 30.09.2016
    (ist quasi eine Art Inhaltsverzeichnis zu meinem ersten Link --- das Inhaltsverzeichnis beginnt im zweiten Post und arbeitet sich größenmäßig nach unten durch; am Ende des ersten Posts ist eine Legende, die zur Orientierung dient)

    So, ich habe die Links nachkontrolliert und z. T. bearbeitet. Jetzt sollte alles wieder funtionieren, und die neuen Beiträge der letzten Wochen sind jetzt auch mit drin.


    Die Links befinden sich jetzt im neuen Inhaltsverzeichnis, das Puzzlemania erstellt hat und das über den ersten Post dieses Threads verlinkt ist.


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    Das merk' ich mir - dann sag ich in Zukunft allen ich sei ein Montags-Topmodel: "ein schlechtes Exemplar [...], obwohl grundsätzlich die Qualität sonst stimmt" ;)

    Ich hatte "Die Grüne Insel" am Freitag im Laden mal aus dem Regal gezogen. Da ich von den Veränderungen schon wußte, habe ich es auch gesehen. Aber ich vermute mal, wenn man es nicht weiß, fällt einem die Verfälschung auf dem Kartonbild nicht auf. Man steht ja nicht mehrere Minuten am Regal und untersucht jeden Quadratzentimeter des Motivs. Am fertigen Puzzle fällt es dann wahrscheinlich auf, weil man dann eben bereits mit der Nase ewig über jedem Teil gehangen hat.



    Was die Persönlichkeitsrechte betrifft, finde ich, daß niemand auf einem veröffentlichten Bild identifizierbar sein sollte. Menschenmassen auf einem Puzzle sind für mich also kein Problem, da die Schärfe nicht ausreicht, um Gesichter zu erkennen.
    Aber Ihr müßt zugeben, daß die Puzzle aus den 70ern und 80ern einfach unheimlich "alt" wirken, weil die Leute in der entsprechenden Mode gekleidet sind. Und das wäre auch der Fall, würde man heute eine Straßenszene mit Autos und Menschen photographieren. In spätestens 15 Jahren würde das Motiv dann alt aussehen.
    Für Photographen, und für Bildagenturen, die soche Bilder heute verwalten und verkaufen, wäre das quasi eine zusätzliche finanzielle Belastung: eine schleichende, inflationäre Entwertung von Bildbeständen, bei denen das eigentlich nicht sein müßte: d. h. gerade bei einer Umgebung, die unverändert bleibt (Markusplatz, Tower, Grand Canyon, etc.), scheint es logisch, alles datierbare auf dem Bild zu vermeiden, bzw. hinterher zu löschen: also in erster Linie Menschen und Autos, aber auch Markisen und Sonnenschirme mit Logo, etc. So läßt sich das Bild auch in 10 oder 15 Jahren noch verkaufen.

    Vor Jahrzehnten gab es das mal, für teurere Holzpuzzle.
    Und vor ein paar Jahren hat jemand hier im Forum mal einen ähnlichen Service vorgestellt, bilde ich mir ein.


    Aber, wie die anderen schon geschrieben haben, es kann sich eigentlich nicht lohnen. Zweimal Porto pro Person und Puzzle - dazu der Aufwand, die Puzzle regelmäßig auf Vollständigkeit zu überprüfen - das ist finanziell m. M. nach nicht machbar ohne weit über dem Neupreis eines nagelneuen 1000ers zu landen.


    Für Brettspiele gibt es solche Leihmöglichkeiten, aber da sind die Neupreise deutlich höher und das Überprüfen dauert i. d. R. nur Minuten, also sind die Rahmenbedingungen ganz andere.





    EDIT:
    So, ein bißchen gesucht und gefunden:
    Hier der alte Thread, mit Diskussion: Neues Konzept - Puzzle mieten - Was haltet ihr davon?


    Die verlinkte Webseite gibt es nicht mehr, aber der quasi unbenutzte facebook-account steht noch: https://www.facebook.com/mietedeinpuzzle/

    Vielen Dank für die Mühe.
    Weil das Titelblatt identisch war, bin ich gar nicht auf die Idee gekommen, daß es sich um eine andere Werbebeilage handeln könnte als meine.



    Nach der gescheiterten Suche nach einer Jahresangabe hatte ich bei mir dann ursprünglich einfach auf die Copyrightangaben der Motive geachtet, von denen viele mit 1999 angegeben sind, und mindestens eines mit 2000. Daher hatte ich für den Katalog auf 2000 bzw. 2001 getippt, was sich ja mit Deiner Angabe deckt.


    [Das gebrauchte Puzzle, in dem ich den Katalog fand, kann ich zur Altersbestimmung nicht heranziehen, da auf dem Karton 1994 als Jahrsangabe steht - ich gehe also davon aus, daß der Katalog nicht ursprünglich in diesen Karton gehört (, obwohl ich natürlich nicht 100%ig auszuschließen kann, daß es sich bei dem Puzzle um eine Neuauflage mit nicht verändertem Datum handelt).]

    Hier mal wieder ein (nicht ganz so alter) Katalog.
    Puzzlemania hat den gleichen zwar schon in ihrem Blog, aber da ich dort aus irgendeinem Grund gerade nicht auf alle Bilder zugreifen kann, und es ja auch nichts schadet, die Bilder noch mal direkt hier im Thread zu haben, habe ich das Ding mal eingescannt.


    Ich bin zu doof, eine Jahresangabe für den Katalog zu finden (steht bei Ravensburger eigentlich immer dabei), aber Puzzlemania hatte ihn auf 2001 datiert.